Neben Licht und Oberfläche sind Wirkung und Empfinden von Farbe vor allem vom Betrachter selbst abhängig. Wie nehmen wir Farbe wahr? Welche Faktoren beeinflussen unsere Beurteilung? Und wie verständigen wir uns über einzelne Farben? Wahrnehmung und Kommunikation sind Schlüsselbegriffe beim gestalterischen Umgang mit Farbe. Darum behandelt Friederike Tebbe in ihrer didaktischen Arbeit neben theoretischen Grundlagen vor allem wahrnehmungspsychologische Aspekte. Ziel ist dabei immer für das Medium Farbe zu sensibilisieren und es kompetenter und gezielter handhaben zu können. Auf der Grundlage dieses Ansatzes gibt sie Seminare, Vorträge, Workshops und Coachings zum Thema: Farbe – Wahrnehmung – Kommunikation für Hochschulen und Unternehmen.
VORLAGE UND VORSTELLUNG
Aspekte der dreidimensionalen Farbgestaltung
Dauer: 1 Tag bzw. 2 Tage
Teilnehmerzahl: max. 12 Teilnehmer
Welche Kriterien bestimmen die Farbwahl und welche Funktionen kommt ihr zu? Möglichkeiten und Grenzen der Farbe im Raum. Veranschaulichung wahrnehmungspsychologischer Aspekte der Raumerfahrung und damit verbundener Sehgewohnheiten. Praktische Übungen zur Farbkombinatorik veranschaulichen Grundlagen der Farbbeziehung und Wirkungszusammenhänge. Spezifische Aspekte der dreidimensionalen Farbgestaltung: Umraum und Blickbeziehung.
Übertragung von Vorlagen und Vorstellung auf ein räumliches Gefüge respektive einen anderen Maassstab: was ist dabei zu berücksichtigen? Experimente und Analysen zur Untersuchung der komplexen Wirkungszusammenhänge von Farbe, Licht, Oberfläche und Ausdehnung.
Ziel dieses Workshops ist die Farbsensilibisierung zum besseren Verständnis der komplexen Wirkungszusammenhänge des Mediums. Dies unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen Aspekte dreidimensionaler Darstellung räumlicher Wahrnehmung.
KOSMONAUTENGELB
Visuelle Konzepte und spezifische Effekte
Dauer: 1 Tag bzw. 2 Tage
Teilnehmerzahl: max. 12 Teilnehmer
Beobachten Sie, wie Sie sehen, breit oder lang, vor und zurück, im Sitzen besser als im Stehen, drinnen anders als draußen? Sehen sie Alltag anders als Kunst? Kann man gleichzeitig genau sehen und genau hören? Gibt es Markierungen in unseren Gedankenmustern? Sind das Tasteindrücke, Geräusche, Bilder, Gerüche? Wie und was transportiert Farbe?
Neben der Vermittlung farbtheoretischer Grundlagen werden hier insbesondere Aspekte der Wahrnehmungspsychologie und der Physiologie sowie kulturhistorische Zusammenhänge untersucht. Experimente und Analysen dienen neben der Veranschaulichung grundlegender Aspekte wie Licht, Oberfläche und unmittelbarer Kontext vor allem der Untersuchung des mittelbaren Kontextes und individueller wie kollektiver Disposition. Welchen Einfluss haben Farben auf unsere Wahrnehmung von Räumen und Orten? Gemeinsame Besprechung geben Einblick in die Macht der Sehgewohnheit(en) und damit verbundene spezifische visuelle Effekte. Die Farbsensibilisierung dient hier dem besseren Verständnis der eigenen Deutungsmuster und damit verbunden einem bewußterem und kompetenteren Umgang mit Form und Farbe.
GRÜN HÖREN
Farbe – Wahrnehmung – Verständigung
Dauer: 1 Tag bzw. 2 Tage
Teilnehmerzahl: max. 12
Kommunikation bedeutet die vorübergehende minimale Übereinkunft über unterschiedlich Wahrgenommenes.
Die visuelle Wahrnehmung aber ist eingebunden in eine komplexe Wahrnehmungsarchitektur von Wissen und Empfinden.
Wie bewusst erscheint uns dieses Zusammenwirken?
Handelt es sich dabei um einen produktiven Prozeß?
Können wir uns gezielt “einloggen” und “korrigieren”?
Mithilfe praktischer Übungen sollen Sie mehr über Ihre Wahrnehmungspfade erfahren und werden dazu nach Erinnerungen und Vorstellung befragt.
Dabei geht es vor allem um den Zugang zur eigenen Wahrnehmungsarchitektur und um eine Anleitung zum Kreativen Sehen.
Der sich den Übungen jeweils anschließende gemeinsame Austausch gibt Einblick in individuelle wie kollektive Wahrnehmungsmuster und Verständigungsformen, zeigt unterschiedliche Erfahrungen und Standpunkte und damit verbundene Deutungsmuster auf und ist darin wesentlicher Bestandteil dieses Seminars.